Erfahren Sie hier, welche Dokumente Sie für die Einreise nach Indien benötigen, welche Anträge gestellt werden müssen (z.B. Visum für Touristen) und welche sonstigen Bestimmungen für Indien im allgemeinen gelten.

Für die Einreise nach Indien berechtigt ein Visum nebst Reisepass oder vorläufigem Reisepass. Kinderreisepässe werden akzeptiert, sofern ein Foto darin vorhanden ist. Kindereinträge im Pass der Eltern werden seit 2012 nicht mehr akzeptiert, minderjährige Mitreisende benötigen also in jedem Fall einen eigenen Pass. Jedes Dokument muss über das Reisedatum hinaus für wenigstens sechs weitere Monate gültig sein, außerdem müssen sich mindestens zwei freie Stellen im Pass befinden.
Elektronisches Visum für Touristen
Seit 2014 gibt es die Möglichkeit, Visa für eine Reise nach Indien online auf indianvisaonline.gov.in zu beantragen. Ausgestellt wird das Visum hier nur für touristische Zwecke und unter bestimmten Voraussetzungen. Letztere können sich kurzfristig ändern, die aktuellen Bestimmungen finden sich aber stets auf der Webseite. Wird das Visum genehmigt, kann das Land damit bis zu 30 Tage lang besucht werden. Besucher Indiens müssen während ihres Aufenthalts aber stets einen Ausdruck des elektronischen Visums mit sich führen.
Mit Kosten von etwa 50 Euro gehört das indische elektronische Visum zu den teuersten Varianten. Bei der Bearbeitung ist mit einer Dauer von drei Werktagen zu rechnen. Es ist sinnvoll, eine Reise erst dann endgültig zu buchen, wenn das notwendige Visumsdokument genehmigt wurde.
Reguläre Visa müssen vor Reiseantritt bei einer indischen Auslandsvertretung beantragt werden. Grenzbeamte können heute keine Visa mehr ausstellen. Ein normales Visum wird in der Regel mit einer Gültigkeitsdauer von sechs Monaten erteilt, es kann im Einzelfall aber Unterschiede geben. Ein solches Visum brauchen nicht nur Geschäftsreisende, sondern auch Touristen, die länger als 30 Tage im Land bleiben wollen. Das elektronische Visum lässt sich nur in seltenen Ausnahmefällen verlängern. Die Beantragung eines nichtelektronischen Visums ist auf dem Postweg möglich, es sollte dafür aber eine Bearbeitungszeit von rund drei Wochen eingeplant werden.

Immer auf den Stempel achten
Laut dem Auswärtigen Amt kommt es immer wieder zu Problemen, weil indische Grenzbeamte die Pässe von deutschen Besuchern bei der Ankunft nicht abstempeln. Das entpuppt sich bei der Abreise als ein großes Hindernis. Zum Teil müssen dann mehrtägige Wartezeiten in Kauf genommen werden, bis bei den örtlichen Behörden eine Abreiseerlaubnis erteilt wird. Auf ähnliche Probleme muss sich auch jeder einstellen, der seinen Pass während einer Reise verliert.
Einfuhrbestimmungen
Die Einfuhr von Waren nach Indien ist in geringen Mengen ohne Probleme möglich. Nur einige bestimmte Dinge werden vom Zoll einbehalten. Streng verboten für ausländische Besucher ist unter anderem die Einfuhr von Goldmünzen oder Goldbarren, Waffen und pornografischen Materialien in jedweder Form. Auch die indische Währung darf von Ausländern weder ein- noch ausgeführt werden. Der Umtausch von Bargeld muss deshalb zwingend vor Ort erfolgen.
Strafrechtliche Vorschriften
Das Gesetz agiert im indischen Staat zuweilen mit einer großen Härte. Streng verboten ist beispielsweise der Besitz von Drogen. Selbst kleinste Mengen werden mit Haftstrafen geahndet. In einigen Bundesstaaten betrifft dies auch Alkohol, der zum Teil nur für medizinische Zwecke genutzt werden darf. Wo der Konsum von Alkohol legal ist, schwankt das Mindestalter zwischen 18 und 25 Jahren. Vor einer Reise ist unbedingt auf solche Kleinigkeiten zu achten.
Mit hohen Strafen müssen auch all jene rechnen, die nach Ablauf eines Visums ausreisen wollen oder sich ohne gültigen Pass im Land aufhalten. Um sich vor Diebstahl oder Verlust zu schützen, empfiehlt sich das ständige Mitführen einer Kopie und das Einschließen von Originaldokumenten in einem Hotelsafe.